Emanuel Ungaro L’Amour Fou Eau de Toilette – Ein verrückter Liebestrank
So soll er also riechen, ein Liebestrank. Emanuel Ungaro L’Amour Fou Eau de Toilette ist die leichtere Version eines bereits bekannten Ungaro Parfüms. Es soll ein „Trank der verrückten Liebe“ sein; einer verrückten Liebe, die auch sanftere Seiten hat. Dann schauen wir mal:
Der Flakon passt schon mal gut ins Liebestrank-Thema. Er ist schön geschwungen geschliffen und hat einen edlen Vintage-Look, der vom schönen, pink-schwarzen Farbverlauf noch unterstrichen wird. Auf dem diamantförmigen Deckel trohnt ein pinker Plastikstein, der für meinen Geschmack ein bisschen billig aussieht. Der ganze Flakon fühlt sich in der Hand edel und schwer an und macht einen ansprechenden Eindruck. Der Duft hat mich allerdings ein bisschen enttäuscht: Ein klassisch-schönes Blumenbouquet (Rosen, Pfingstrosen und Veilchen) wird begleitet von schwarzer Johannisbeere, rosa Pfeffer und kandierten Äpfeln. Und dieser „kandierte“ Teil ist dann auch ein bisschen zu viel des Guten: Der Duft ist schwer und süss und zusammen mit den Blumen ist das etwas „too much“ für mich – die Duftbeschreibung „Florientalisch-Holzig“ hätte mich eigentlich darauf vorbereiten sollen. Am besten gefällt mir bei L’Amour Fou der Abgang mit Moschus, Vanille und Schwertlilie. Hier können sich die Blumen etwas beruhigen und niederlassen, ohne den Einfluss von kandierten Äpfeln.
Ist dieser üppig, blumig-orientalische Duft ein Liebestrank? Ich weiss nicht, für mich ist das Ganze etwas zu konservativ und zu sicher. Ein Liebestrank sollte betören, aber auf eine angenehme, erotische Art. Doch das ist natürlich alles Geschmacksache.
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