Mercedes-Benz Club Eau de Toilette – Viel Holz, viel herbe Männlichkeit
*seufz* Langsam gehen mir beim Schreiben über Männerdüfte die Ideen aus. Es ist so schade, dass in unserer Gesellschaft nur eine Hand voll Akkorde für Jungs akzeptabel zu sein scheint. Deshalb haben wir hier wieder einmal einen holzigen Duft. Wenigstens wurde für die Pressemitteilung dieser geniale Reim geschaffen: „Er trägt seinen Duft wie einen Freipass für jede Menge Partyspass.“ Ja, äh, ich weiss nicht, weshalb jetzt dieses Eau de Toilette genau nach Partyspass riechen soll, aber irgendeine Kampagnen-Idee braucht man halt.
Der Flakon sieht cool und vielversprechend aus, so richtig schön stylisch und geschwungen. Aerodynamisch wie eine tolle Karosserie. Passt doch super zu einer Automarke! Der Flakon hat sogar ein kleines Fenster auf der Seite! Und der Duft ist wie gesagt holzig. Der Auftakt ist allerdings eine Komposition aus Zitrusfrüchten und Rhabarber gefolgt von aquatischen Noten – eine Kombination, die mir immer wieder Kopfschmerzen beschert. Das liegt aber eher an meinem Problem mit aquatischen Akkorden als am Duft. Wacholder und Kardamon liegen gewohnt herb und maskulin in der Mitte, da erlebt man keine Überraschungen. Die hölzerne Basis an sich ist eigentlich ganz nett mit Patchouli, trockenen Hölzern, Tonka-Bohnen und Ambrox. Ein warmer Holzakkord halt. Was kann man da falsch machen? Ich will dem Mercedes-Benz Club Eau de Toilette nicht unrecht tun: Es ist ein solider, gut gemachter Herrenduft für die breite Masse. Ein Duft, den man gut verschenken kann, in einem coolen Flakon.
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