Alessandro Striplac – Der Nagellack zum Ausziehen
Alessandros Striplac ist ja zurzeit in aller Munde und wird von Alessandro selbst als Lack-Revolution des Jahres bezeichnet. Der Clou bei Striplac ist, dass dieser zu Hause mit einer LED-Lampe ausgehärtet wird und dann zehn Tage halten soll ohne abzusplittern. Nach zehn Tagen (oder vorher, wenn man will) lässt sich der Lack ganz einfach ohne den Einsatz von Nagellackentferner abziehen. Den Lack gibt es in 24 Farben (je 25.90 Franken) und das Starterkit (mit LED-Geräte, Feile, einem Lack in der Farbe Classic Red, Twincoat und Cleaner Pads) kostet 120 Franken. Soweit die Fakten. Aber wie sieht’s aus mit der praktischen Anwendung von Striplac? Ich hab’s natĂĽrlich fĂĽr Euch ausprobiert.
Das Starterkit ist erfreulich übersichtlich, klein und enthält alles, was man zur Striplac-Anwendung braucht. Die Anleitung ist einfach und klar, die Anwendung ziemlich simpel, wenn auch ein bisschen aufwändig:
- Twincoat als Basis, dann Finger fĂĽr 60 Sekunden unter Lampe (Daumen in einer separaten Anwendung).
- Farbe, dann Finger wieder 60 Sekunden unter Lampe (kann man wiederholen, wenn man noch mehr Deckkraft möchte, die Lacke decken aber schon mit einer Schicht gut).
- Twincoat als Topcoat darĂĽber und wieder 60 Sekunden unter die Lampe. Am Schluss wird dann mit den Reinigungspads noch die etwas feuchte Oberfläche der Nägel gereinigt – fertig.
Ich fand es ein bisschen mühsam, dass der Daumen immer separat dran kam, vor allem weil man den Nagel immer sehr gerade halten musste, damit der Lack nicht seitlich wegläuft. Um das zu umgehen, könnte man den Daumen 10 Sekunden in der Lampe antrocknen lassen, aber das ist wieder ein Schritt mehr. Im Ganzen geht die Anwendung eigentlich nicht lang, aber das ganze Lackieren/Lampe, Lackieren/Lampe, Lackieren/Lampe-Spiel gibt schon etwas zu tun.
Das Resultat ist dann aber wirklich super sexy: sehr feste, extrem glänzende perfekte Nägel, die richtiggehend unzerstörbar wirken. Das setzt natürlich ein ganz genaues Arbeiten voraus und darin bin ich echt schlecht. Striplac funktioniert nur, wenn kein bisschen Lack über den Nagel heraus läuft, sonst löst sich der Lack nach dem aushärten dort ab und ist dann im Nu ganz ab. Es ist wichtig, jeden Fehler sofort gewissenhaft mit einem Korrekturstift zu korrigieren. Aus diesem Grund hab ich die Maniküre gleich meinem extrem exakten Mann überlassen – ich richte beim Nägellackieren immer eine grosse Sauerei an.
Dank der exakten Arbeit meines Mannes (und damit meine ich wirklich extrem exakt!) sahen meine Nägel dann auch super aus. Bis am nächsten Tag der Lack einfach vom Daumen abfiel. Okay, kein Problem, war wohl ein bisschen Lack über den Nagel heraus gekommen, ohne das wir es bemerkt hatten. Also den Nagel neu machen, geht ja nicht so lang. Zwei Tage später fiel der nächste Nagel ab, an Tag 6 dann der dritte. Wohlgemerkt nicht wegen äusseren Einflüssen; die Nägel hielten allem extrem gut Stand – ganz klar besser als ein regulärer Nagellack. Nein, der Lack löste sich einfach jeweils am Rand ab und verabschiedete sich dann. Grummel. Dabei hatten wir so genau gearbeitet. Ja, das nervt, denn ich wollte die zehntägige Haltbarkeit testen. Oder vielleicht auch nicht, denn ich wechsle meinen Nagellack sehr gerne häufig und das simple Rot war mir nach sieben Tagen bereits etwas langweilig geworden. Also fummelte ich nach Tag 7 allen noch verbleibenden Nägel wieder ab und das ganz ohne Probleme. Der Lack lässt sich in der Tat wie oben auf dem Bild gezeigt super einfach von Hand ablösen und die Nägel darunter sahen danach auch ganz gut aus.
Um es also zusammenzufassen: Die Anwendung ist einfach, das Resultat sieht spitze aus, aber die zehntägige Haltbarkeit konnte ich nicht erreichen. Dies kann an unserer Ungeübtheit liegen und mag nach mehreren Anwendungen besser werden. Optimale Haltbarkeit setzt bei Striplac Disziplin und Genauigkeit voraus. Da gibt es nichts anderes, als es selbst auszuprobieren!
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